Selbstwert stärken

Selbstwert stärken – so helfen psychologische Beratung und ein Paparazzi

Selbstwert stärken – so helfen psychologische Beratung und ein Paparazzi

Ob Menschen neue Herausforderungen suchen, sich realistische Ziele setzen, flexibel auf neue Situationen reagieren und nach Rückschlägen schnell wieder auf die Beine kommen.

Oder ob sie eher im Alten verharren, mit Chancen, die sich ihnen bieten lange hadern oder sich vor großen Erfolgen gar selbst sabotieren. Ob sich jemand vor neuen Situationen scheut und nach Tiefschlägen lange zu knabbern habt.

Beides hängt mit seinem Selbstwert zusammen.

Welche Rolle spielt der Selbstwert in deinem Leben?

Das Niveau, also ob du einen hohen oder eher schwachen Selbstwert fühlst, hat weitreichende Auswirkungen auf dein Dasein.

Es hat Einfluss darauf, wie du am Arbeitsplatz zurechtkommst, wie du mit Kollegen und Freunden umgehst. Wie gut deine Karrierechancen sind und wie viel du erreichst. Wie deine Partnerschaft oder Ehe verläuft, wie du mit deinen Kindern umgehst.
Und wie glücklich du wirst.

Wenn das Selbstvertrauen angeknackst ist

Mit einem geringen Selbstwert gehen automatisch auch Selbstzweifel einher. Selbstzweifel, die einem in bestimmten Situationen das Leben schwer machen, kennt du sicherlich auch.

Habe ich die Präsentation so vorbereitet, dass die Zuhörer mir aufmerksam lauschen und die Inhalte verstehen?
Reichen meine Fähigkeiten aus, um den neuen Job zu bekommen?
Werde ich mich auf meiner nächsten großen Reise zurecht finden?

Erst wenn solche Selbstzweifel  häufig auftreten, sie  grundsätzlich an dir nagen oder das Denken und Handeln blockieren, dann leidest du an einem schwachen Selbstwertgefühl.

Das Gefühl nicht gut genug oder nicht genügend wert zu sein, tritt also nicht nur sporadisch auf, sondern ist zu einem Grundgefühl geworden.

Dieses Grundgefühl bestimmt dann dein Denken und Verhalten und wirkt bis in alle Bereiche des Lebens hinein.
Du hast es mit wiederkehrende Beziehungsprobleme, Unzufriedenheit im Beruf oder diffusen Ängsten zu tun. Es fällt dir schwer Entscheidungen zu treffen, du hast das Gefühl immer auf der Stelle zu treten. Manchmal sabotieren du dich sogar selbst.

Das Leben fühlt sich unsicher an. Ständig und überall warten zu große Herausforderungen. Das Gefühl den Umständen ausgeliefert zu sein und wenig Einfluss zu haben, breitet sich aus und macht unzufrieden. Der Schmerz über Niederlagen ist viel intensiver und langanhaltender als die Freude über einen Erfolg. Diese hält meistens nur kurz an oder wird erst gar nicht zugelassen.

Wie du ein schwaches Selbstwertgefühl erkennst

  • Hohe Kränkbarkeit
    Eine spitze Bemerkung der Kollegin oder eine Unaufmerksamkeit der Freundin verletzen dich. Harmlose Scherze bekommst du in den falschen Hals.
  • Zweifel an den eigenen Fähigkeiten
    Du fragst dich häufig: Kann ich das? Schaff ich das? Du hast Angst zu versagen oder dich zu blamieren.
  • Angst, Fehler zu machen oder falsch zu entscheiden
    Du bist dir nicht sicher, ob du das richtig machst, welche negativen Auswirkungen wird deine E. haben?
  • Perfektionsstreben
    Du gehst die Excel Tabelle 100-mal durch, du feilst lange am Text bevor du dich traust, damit nach außen zu gehen.
  • Angst vor Ablehnung
    Du rechnest häufig mit Ablehnung oder Zurückweisung. Du bist bemüht, es allen recht zu machen.
  • Harmoniesucht
    Du hältst dich mit deiner Meinung zurück um Konflikten aus dem Weg zu gehen. Es fällt dir schwer Nein zu sagen.
  • Die eigenen Bedürfnisse nicht wahrnehmen
    Du unterdrückst deine Bedürfnisse um den anderen nicht zur Last zu fallen.
  • Selbst wenig bewirken können
    Du bist der Überzeugung, wenig Einfluss auf das äußere Geschehen nehmen zu können.
  • Zweifel an den eigenen Rechten
    Du lässt dir (auch in der Partnerschaft) viele „Frechheiten“ bieten, weil du dir nicht sicher bist, mit deiner Meinung im Recht zu sein.
  • Angst vor Veränderung
    Alles Neus macht dir Angst, du bleibst lieber in der Komfortzone
  • Mangelnde Lebensfreude bis zur Resignation
    Du fühlst dich häufig niedergeschlagen, hast wenig Energie, bist kaum belastbar. Über einen längeren Zeitraum so erlebt, kann dies in schlimmeren Fällen bis in eine Depression führen.

Wenn du beim Lesen der „Symptome“ innerlich mehrmals mit Ja zugestimmt hast, dann bist du dir deiner Unsicherheit durchaus bewusst.

Wenn der geringe Selbstwert sich versteckt

Manche Menschen sind sich ihres geringen Selbstwertes nicht bewusst. Von außen betrachtet, haben sie ihr Leben im Griff.

Die Betroffenen fühlen sich dann häufig selbstsicher, haben die oben aufgeführte Probleme nicht oder wenig. Sie haben das Leben zum Großteil im Griff. Sie sind erfolgreich, sportlich sehr aktiv und attraktiv.

Das schwache Selbstwertgefühl wurde aus dem Bewusstsein verdrängt und schlummert auf einer tieferen Ebene. Das nennt man larvierte (= versteckte) Selbstwertprobleme.

Sie leiden offensichtlich an anderen Problemen wie diffusen Lebensängsten, Panikattacken, Beziehungsproblemen oder Bindungsängste. Oder sie haben Angst sich in unbekannte Situationen zu begeben.

Ein Extrem Beispiel ist der Narzisst: Er ist überzeugt gar keine Probleme mit dem Selbstwert zu haben, sogar der Größte zu sein! Er unterdrückt seine Selbstzweifel und versucht sich zu Höchstleistungen anzutreiben. Sie streben nach etwas Größerem, bloß kein Mittelmaß!

Die Stärken von Selbstunsicheren

Für den Betroffenen fühlt sich ein schwacher Selbstwert häufig als nur negativ oder nur schlecht an. Was könnte man dem schon Gutes abgewinnen?

Doch auch hier gibt es die andere Seite der Medaille und das sind ihre Stärken:

  • Gute Zuhörer
  • Großes Harmoniebedürfnis
  • Freundlich & Hilfsbereit
  • Nicht aggressiv
  • Machen wenig Fehler
  • Bereiten sich gründlich auf neue Aufgaben vor
  • Verlässliche Kollegen und MA
  • Gute Teamarbeiter
  • Liebenswert & einfühlsam
  • Gute Beobachter

Selbstunsichere sind sehr angenehme Mitmenschen – sie sind mit ihren Stärken eine echte Bereicherung in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Ursachen für ein geringes Selbstbewusstsein

Lass uns einen kleinen Rückblick wagen, dorthin wo der Samen für dein Selbstwertgefühl gesetzt wurde:

In deiner Kindheit 

Zum einen durch prägende Erfahrungen in der elterlichen Beziehung und Erziehung.
Zum anderen durch genetische Veranlagung. In den Erbanlagen sind gewisse Charakterzüge, dies sich auf  den Selbstwert auswirken, festgelegt. Wie zum Beispiel Schüchternheit oder das Maß an Angstbereitschaft.
Auch ob du eher Intro- oder extrovertiert bist, ist ein Persönlichkeitsmerkmal das angeboren ist.

Daneben kann auch eine Extrembelastung im Erwachsenenalter (ein schwerer Unfall, eine Kündigung, Verlassen-werden oder Scheidung)  den Selbstwert noch stark beeinflussen oder schädigen.

Es ist hilfreich, die Erfahrungen in der Kindheit näher zu betrachten, um für aktuelle Verhaltensweisen mehr Verständnis aufzubringen.
Um alte Glaubenssätze, die in der Kindheit gefasst wurden, zu identifizieren. Und sie dann im nächsten Schritt aufzulösen oder zu verändern.

Selbstwert stärken – das ist möglich

Mit Menschen, die wegen einem geringen Selbstwert zu mir in die psychologische Beratung kommen, stärke ich Schritt für Schritt ihren Selbstwert. Gemeinsam bauen wir den niedrigen oder „beschädigten“ Selbstwert wieder auf.

Wir erkennen innere Programme, korrigieren oder beheben sie. Ersetzen sie teilweise durch neue Gedanken und Verhaltensweisen.

Der Selbstwert ist das Kernstück der Psyche.

Im Rahmen einer Beratung werden folgende 5 Schritte strukturiert angesehen und durchlaufen:

  1. Erkennen und Bewusst-werden des Problems
    Es erfolgt deine persönliche Bestandsaufnahme: welche Gefühle sind vorrangig, welche Werte beeinflussen das Handeln, welche Stärken und Schwächen, welche Glaubenssätze bestimmen den Alltag
  2. Sich selbst annehmen
    In diesem Schritt lernst du wie du dich selbst besser schätzen kannst
  3. Für sich selbst eintreten – mit guter Kommunikation
    In diesem Schritt geht es darum, dich gegenüber anderen besser behaupten zu können. Für deine Bedürfnisse und Rechte mit Worten einstehen zu können.
  4. Ins Tun kommen
    Auf dieser Ebene geht es darum, aus der Opferrolle herauszukommen. Das Leben wieder aktiv in die Hand zu nehmen und eigenverantwortlich zu handeln.
  5. Umgang mit Gefühlen
    In diesem Schritt geht es um dein Fühlen. Menschen mit geringem Selbstwert empfinden ihre Gefühle entweder als zu schwach oder als zu intensiv. Du lernst wieder mit Gefühlen angemessen umzugehen.

Praktische Übungen & Aromatherapie 

Alle Schritte werden mit praktischen Übungen begleitet. Ich gebe dir Meditationen und Körper-Übungen an die Hand, die sich sofort positiv auf die Stimmung und den Selbstwert ausüben. Das kann zum Beispiel die Reise zum sicheren Ort, die königliche Haltung oder die Übung „Achtung, Paparazzi!“ sein.

Die Aromatherapie setze ich gerne ergänzend zu den oben genannten Schritten ein. So kann der Duft Roll-on „Riesengroß“ wunderbar bei kleineren Selbstwertattacken angewendet werden. Er hebt sofort den Selbstwert und hilft kritische Situationen wie einen Vortrag oder ein Vorstellungsgespräch besser zu meistern.

Achtung, Paparazzi!

Diese Körper-Übung hat sofort eine Rückwirkung auf die seelische Verfassung.

Über eine bestimmte, positive Körperhaltung und die Mimik wird der Gemütszustand beeinflusst und eine sichere Haltung „trainiert“.
Bei der Paparazzi-Übung ist auch gleich der Spaßfaktor noch mit enthalten.

 

Der Selbstwert ist bestimmend für das Lebensgefühl

Wenn ein Mensch tief verunsichert ist, also massive Zweifel an seinem eigenen Wert hat, dann wird das ganze Leben anstrengend, kostet viel Energie und macht unzufrieden. Im schlimmsten Fall führt das zu Selbsthass oder Depressionen.

Auch wenn der Selbstwert vorwiegend im Kindesalter geprägt wird und durch unsere Gene vorbestimmt ist, können wir ihn als Erwachsene noch verändern und stabilisieren!

Ein gesunder Selbstwert ist die Basis für eine gute Lebensführung und Lebenszufriedenheit.

Gefahr erkannt Gefahr gebannt

Oft liegt das Problem eines geringen Selbstwertes im Schatten, in deinem Unterbewusstsein.
Von dort aus übernimmt es die Steuerung über dein Verhalten und Handeln. Du bist häufig unzufrieden, missmutig, trittst auf der Stelle und weißt nicht warum. Im ersten Schritt sollte das Thema an die Oberfläche also ins Bewusstsein geholt werden.
Dann können die Auswirkungen auf das reale Leben erforscht und erkannt werden. Auf Beziehungen, Familie, Beruf und Karriere.

Erst von dort aus kann mit der Veränderung begonnen werden!!!

Der Selbstwert ist das Kernstück unserer Psyche.
Ihn zu verändern, erfordert Mitgefühl und Verständnis für dich selbst. Außerdem Geduld da er auf einer sehr tiefen Ebene sitzt und wirkt!

Ich unterstütze dich gerne auf diesem Weg.

Jetzt psychologische Beratung buchen und deinen Selbstwert stärken!

16 Kommentare
  1. Iris Müller
    Iris Müller sagte:

    Ein sehr wichtiges Thema, dass du da ansprichst. Super Lösungswege, die du dazu anbietest. Sehr hilfreich zu wissen, es gibt Unterstützung.
    Herzlichst Iris Müller ❤️

  2. Anita Scherhag
    Anita Scherhag sagte:

    Beeindruckende Einblicke in das Thema Selbstbewusstsein. Ich finde mich in gewissen Punkten, die du ansprichst, wieder. Interessant ist der Aspekt, dass es auch Menschen gibt, die sich gar nicht bewusst sind, dass ihre Problematik im Alltag, aus einem geringen Selbstbewusstsein heraus resultiert.
    Eine Bitte noch zur Paparazzi Übung.
    Kannst du sie genauer beschreiben oder zeigen?
    Ich möchte gerne mehr zum Thema Selbstbewusstsein wissen.
    Danke für den interessanten Einblick.
    Herzlichst Anita Scherhag

    • Marion Schellenberg
      Marion Schellenberg sagte:

      Liebe Anita, vielen Dank für dein Feedback. Ja, das Erkennen und bewusst machen des eigenen Selbstwertes sorgt in der Beratung häufig für Aha-Effekte. Die Betroffenen erkennen zum Beispiel, warum sie beruflich auf der Stelle treten und immer nur bis zu einem bestimmten Punkt (des Erfolges) kommen. Aber nie darüber. Oder warum ihre Beziehungen immer nach dem selben Muster ablaufen, egal welcher Partner*in an ihrer Seite ist.
      Bei der Paparazzi Übung geht es darum, sich selbst bewusster wahrzunehmen. Darauf zu achten, wie man sich nach außen zeigt. Wie ist die Körperhaltung, die Mimik? Sich beim nach draußen gehen zu verhalten wie ein Star 🙂
      Viele Grüße Marion

  3. Marcelle Bruckhoff
    Marcelle Bruckhoff sagte:

    „Der Selbstwert ist Kern unserer Psyche.“ 😮

    Das ist so ein toller Artikel, liebe Marion. Ich nehme ganz viel daraus mit. Vor allem der versteckte Selbstwert ist für mich interessant und gut davon zu wissen.
    Danke.
    Auch für deine wunderbare Arbeit und Hilfestellung, den Selbstwert zu stärken.
    Herzensgruss Marcelle

  4. Sabine
    Sabine sagte:

    So ein besonderer Artikel, liebe Marion.
    Und besonders gerade auch deshalb, weil du auf die andere Seite – den „Zweitnutzen“ aufmerksam machst. Dadurch wird so oft Veränderung verhindert. Bei der Körperübung Paparazzi musste ich sofort an die Peanuts denken.
    Da gibt es eine ähnliche Situation, in der Charlie Brown sagt, dass er nicht gerade stehen kann, da er sonst nicht mehr depressiv sein kann. 😉 – Ja, probierts aus, es funktioniert mit dem Selbstwert genau so!

    • Marion Schellenberg
      Marion Schellenberg sagte:

      Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Sabine. Der Vergleich mit den Peanuts ist super!! Und das lässt sich auch biologisch erklären: bei bestimmten Gefühlen (depressiv, gestresst, sich klein fühlen), die über einen längeren Zeitraum anhalten, schüttet der Körper Botenstoffe aus – einen chemischen Cocktail. An diesen gewöhnt sich der Körper mit der Zeit und wird sogar süchtig danach. Dann will die Person sich gar nicht mehr anders fühlen – so wie der Charlie Brown.

  5. Katharina
    Katharina sagte:

    Liebe Marion,
    Dein Artikel zeigt so klar, wie zentral und wichtig das Thema Selbstwert ist. Herzlichen Dank! Ich wünschte, ich hätte ihn schon vor Jahren lesen können. Ich bin froh, dass ich schon einige Punkte auflösen konnte und immer bewusster im Umgang damit bin.
    Viele Grüße
    Katharina

    • Marion Schellenberg
      Marion Schellenberg sagte:

      Liebe Katharina, vielen Dank für deinen Kommentar. Schön, dass du dir bereits bewusst geworden bist wie wichtig dieser Punkt ist und einiges lösen konntest. Es sind immer viele Puzzleteile, die uns nach und nach zu mehr Wachstum und Erkenntnissen führen. Alles Gute für dich und auf deinem weiteren Weg.
      Herzliche Grüße Marion

  6. Dagmar Schwering
    Dagmar Schwering sagte:

    Liebe Marion,

    herzlichen Dank für deine informativen Inputs! Sie haben einiges bei mir konkretisiert. Ich arbeite ja mit Kindern und Jugendlichen viel zum Thema Selbstwert und das ist solch ein wichtiges Thema. Vor allem, wenn dieses untergraben wird schon in jungen Jahren.

    • Marion Schellenberg
      Marion Schellenberg sagte:

      Liebe Dagmar, ja da werden häufig ungute Samen schon bei den Kindern und Jugendlichen gelegt. Wäre schön, wenn die Eltern selbst mehr über das Thema wüssten, dann hätten viele Kinder es später leichter.

  7. Rena
    Rena sagte:

    Ein sehr informativer und lebendiger Artikel, liebe Marion. Danke dafür. Eine Kollegin sagte mal: „Es wird Zeit, dass der Mangel an Selbstwert im ICD eine Diagnose bekommt, dann würde endlich klar, wie einschränkend und belastend er sein kann. Und wie viele Menschen davon leidvoll betroffen sind.“ So hilfreich, dass Du dazu aufklärst und Lösungen anbietest.

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