Jahresrückblick 2023

Jahresrückblick 2023: Lebensthemen im Zeitraffer

Wie zufällig bin ich in der Jahresrückblog-Challenge von Judith Peters gelandet. Judith veranstaltet diesen Jahresrückblog seit vielen Jahren und hilft ihren Teilnehmer*innen, mit Bloggen sichtbarer und wirksamer zu werden. Ich glaube ja nicht an Zufälle, sondern daran, dass mir Dinge genau dann zu-fallen, wenn sie mich weiterbringen.

Da ich schon lange beschlossen habe, regelmäßig über meine Themen zu bloggen, kam die 20-Tage Challenge zum Jahresrückblick 2023 wie gerufen um endlich in die Umsetzung zu kommen. Das Jahr rückblickend noch einmal ganz bewusst zu reflektieren. Mir meine Projekte, Erfolge und auch Krisen oder Rückschläge in 2023 vor Augen zu führen. Noch einmal in die schönsten und freudigsten Momente eintauchen und die schmerzlichen Momente ehren – und das alles in einem Blog-Artikel festzuhalten. Was für ein schöner Abschluss des Jahres!

Es kommt mir so vor, als ob mir das Jahr 2023 all meine unbearbeiteten Lebensthemen auf einmal vor die Füße geworfen hat. Wie in einem Zeitraffer. Ein Thema nach dem anderen. Mit der sanften Aufforderung, sie jetzt anzuschauen und zu bearbeiten. Sie jetzt aufzulösen und in die Wandlung zu bringen. Themen, die mich seit der Kindheit stark triggern, wie Krankheit und Tod aber auch Starre, Opferhaltung und Mangel. Einige Themen sind zum wiederholten Male aufgekommen. Sie klopfen so penetrant an, dass ich tiefer gehen musste. Und wie ein Grashüpfer, der von Stengel zu Stengel hüpft, um die saftigste Pflanze zu finden, bin ich nach langer Suche nach Erklärungen bei meinem Gamechanger gelandet. Ein Modell, das mich aus dem ewigen Gefühl des Ausgebremstseins herausgeholt hat. Seit ich dieses gefunden habe, ist meine Energie permanent nach oben gegangen (und die war ziemlich weit unten). Ich habe zu meiner alten STÄRKE zurückgefunden.

Rückblick auf meine eigenen 2023-Ziele

  • Einen eigenen Raum für Coachings und Beratungen zur Verfügung haben: Bis vor einem halben Jahr habe ich Beratungen, Coachings und Yogastunden immer in angemieteten Räumen durchgeführt. Einen eigenen Raum im Haus zu haben, war schon lange ein Traum.  
  • Sichtbarer werden: In einer Gruppe mit vielen anderen Frauen, die dasselbe Ziel haben, bin ich viele kleine Schritte in Richtung mehr Sichtbarkeit gegangen. Meine Webseite ist aufgeräumter, mein Facebook Auftritt professioneller geworden. Meine Positionierung wird immer stimmiger.
  • Mit Herausforderungen besser umgehen und durch Krisen wachsen: Eine richtig fette Krise hat mich im Herbst aus meiner Komfortzone und aus uralten Glaubenssätzen und Mustern herausgeholt. 
  • Der Kreativität und Intuition mehr Raum geben: Ich habe meine erste, eigene Malakette und ein Perlenarmband gebastelt. Ich lasse mich privat und auch im Business mehr von meiner Kreativität leiten. Das innere Kind ist wieder da und der Verstand hat auch mal Pause 🙂 

Mein Jahresrückblick 2023

Inneres Kind wiedergefunden

„Du musst an deinem Inneren-Kind Thema arbeiten, dein Urvertrauen stärken, mit der Vergangenheit Frieden schließen“.

Diese Sätze sind mir schon oft begegnet, wenn ich auf der Stelle getreten bin. Mich ausgebremst gefühlt habe und nicht weitergekommen bin. Und nach Ursachen dafür geforscht habe. So richtig bin ich auch nach der Lektüre einiger Bücher zu diesem Thema nicht weitergekommen. Es war mir immer zu theoretisch und zu abstrakt. Dass meine Kindheit, die nicht so ganz optimal verlaufen ist, damit zu tun hat, war mir klar. Ich kann mich an viele Dinge aus der Kindheit nicht erinnern und die wenigen Fetzen, die noch da sind, sind eher negativ besetzt. Ich habe also versucht, mich dem Thema mehr übers Fühlen und Tun zu nähern. Ich habe angefangen zu malen, zu basteln, kreativ zu sein. Mir glitzernde Stifte und Bücher in rosa gekauft (so Prinzessin Lillifee mäßig). Und einen rosa Radiergummi als kleines Einhorn. Das was Kinder und kleine Mädchen halt so gerne machen.  Mein Verstand grätscht dazwischen und will mir sagen – ach das ist aber kindisch. Ich habe es trotzdem getan und es hat mir großen Spaß gemacht. So ein Barfuß-Park ist bestimmt auch ganz lustig, hat mein inneres Kind mir schon lange eingeflüstert. Als ich eine Bekannte frage ob sie mitgeht, sagt sie „Da gehen doch nur Kinder hin“.

Egal, diesen Sommer bin ich also los – in den Barfußpark bei uns ganz in der Nähe. 

 

Barfußpark ganz in meiner Nähe im Schwarzwald

Der Start in den Barfußpark war ja noch recht harmlos. Erstmal Schuhe ausziehen und über eine Wiese laufen. Dann durch ein echt saukaltes Bächlein. Über große, dicke Steine, über Rindenmulch und über Glasscherben! Langsam wird es happiger für die Fußsohlen, aber sie gewöhnen sich auch dran. Die Krönung war für mich der Matsch-Weg. So richtig tief im Dreck und Matsch waten. Danach durch einen Haufen Stroh laufen (das Bett im Kornfeld) – um danach Strohfüße zu haben! Mit allen Sinnen erleben uns staunen so als ob das alles zum ersten mal erlebt wird. Mein inneres Kind war begeistert und hat gejubelt.

Durch Schlamm und Dreck waten

Nach dem Matsch durchs Strohfeld laufen

Viel Matsch und Stroh werden zu Strohfüßen

 

Für mich bedeutet das innere Kind Lebensfreude, Unbeschwertheit und Leichtigkeit. All das war mir, durch viele einschneidende Ereignisse komplett abhanden gekommen. Das Leben hat sich oft nur noch schwer und anstrengend angefühlt. Der Besuch des Barfußparks war ein großer Meilenstein in der „Befreiung“ meines inneren Kindes, das so viele Jahre verschüttet war. Aus psychologischer Sicht ist das innere Kind übrigens ein Persönlichkeitsanteil in uns. Jeder Erwachsene hat kindliche Anteile in sich, die sich verschieden ausdrücken. Je nachdem wie unsere Kindheit verlaufen ist, sind sie vorwiegend froh und zufrieden oder sie erschweren uns das Leben mit ängstlichen Gefühlen, mit Scham oder Wut. 

Warum kann ich mich nicht entscheiden

Ich will ja immer alles genau wissen. Da gibt es schon viele Bücher in meinem Regal zum inneren Kind. So richtig Zugang habe ich über diese Bücher aber noch nicht gefunden. Also gehe ich tiefer und widme mich dem Modell der „Inneren Familie“. Das innere Kind ist neben dem inneren Kritiker oder den inneren Antreibern nur ein Persönlichkeitsanteil in uns. Es gibt sehr viele dieser Anteile in uns und jeder Teil hat eigene Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster. Alle Teile zusammen bilden unsere innere Familie. Manchmal sind sich all diese Teile nicht einig. Dann fühlen wir uns hin und hergerissen, können uns nicht entscheiden. Der eine Teil will das – der andere Teil etwas anderes. Oder wir stehen komplett neben uns, reagieren über. Wenn wir diesen wilden Haufen nicht unter Kontrolle bekommen, fühlen wir uns innerlich uneins.

Bücher über Bücher – in jedem Zimmer meiner Wohnung

Im Herbst stand eine große Entscheidung in meinem Business an. Soll ich ein hochpreisiges Mentoringprogramm kaufen oder nicht. Wochenlang habe ich hin und her überlegt. Es zu kaufen, bedeutet ein große finanzielle Investition. Nicht kaufen bedeutet Stillstand. Erst als ich mich mit meinen Persönlichkeitsanteilen beschäftigt habe, die bei dieser Entscheidung lange gegeneinander gearbeitet haben, konnte ich das Gedankenwirrwarr lösen. Nachdem sich alle Teile an einen Tisch gesetzt haben und ihre Einwände gehört wurden, war die Entscheidung klar. Du kannst dir das auch wie ein Arbeits-Team in einer Firma vorstellen. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeiter gehört werden, dass eine Person bei der Diskussion die Führung übernimmt, um am Ende zu einer guten Entscheidung zu gelangen.

So sieht meine innere Familie aus – manchmal werden die Persönlichkeitsanteile auch inneres Team genannt

Das Schlüsselerlebnis

Das Modell der inneren Familie verbindet übrigens Elemente aus der westlichen Psychologie mit Ansätzen aus der buddhistischen Psychologie. Für mich ist es DAS effektivste und anschaulichste Psychotherapiemodell das ich kenne. Ich kann mir viele meiner inneren Vorgänge damit erklären. Wo früher Gedankenkarussell, Grübelei und tiefe Unzufriedenheit war, ist heute ein Gefühl von „mit mir im Einklang sein“. Das seit Jahren vorhandene Gefühl von ausgebremst sein, auf der Stelle treten, nicht weiterkommen, hat sich durch die Arbeit mit diesem Modell aufgelöst

Und endlich kann ich meine beiden Steckenpferde – die Psychologie und die buddhistischen Weisheitslehren in einem einzigen Modell wiederfinden! Das war für mich in 2023 der Befreiungsschlag. Bisher habe ich mit östlichen Weisheitslehren wie Meditation, Yoga, buddhistischer Psychotherapie und psychologischer Beratung (nach westlichen Lehren) gearbeitet. Alles einzelne Bausteine und Puzzleteile, mit denen ich mich selbst schon aus tiefsten Krisen befreit habe und die ich seit Jahren an Klienten weitergebe. Irgendwie hat aber das Dach darüber gefehlt. Das Modell der inneren Familie (IFS) ist für mich persönlich das Erklärungsmodell für alles !!!! 

 

Neuen Duftraum eingerichtet

Im Jahr 2016 habe ich mir zum ersten Mal einen großen Lebenstraum erfüllt und ein eigenes Yogastudio eröffnet. Damals noch in angemieteten Räumen. Mit der Corona-Krise musste ich es im Jahr 2020 leider wieder schließen. Das war so schmerzhaft, dass ich mir geschworen hatte, nie wieder. Im letzten Jahr ist dann aber eine neue Idee aufgekeimt – wie wäre es mit einem Coaching Raum im eigenen Haus? Lange war einfach kein Platz und kein geeigneter Raum dafür da. Das hat sich in diesem Frühjahr wie durch ein kleines Wunder geändert. Ein Raum in unserem Haus stand mehr oder weniger leer, war aber renovierungsbedürftig. Mit ein bisschen Wände streichen, einem neuen, kuscheligen Teppich, einem schönen Bild und viel duftiger Deko, ist aus einem ehemaligen Wohnraum ein richtig toller Coaching-Raum geworden. Nun kann ich in diesem Raum Beratungen mit Duft, Coachings und auch Yogastunden für 1 bis 2 Personen durchführen. 

Aus alt …

… mach neu

Im Raum duftet es nach ätherischen Ölen

Big Step – erstes Video für Webseite gedreht 

Um mit meinem Business voranzukommen, nehme ich immer wieder an Challenges teil. Sie bringen mich ins Tun und ins Umsetzen. Sie jagen mich raus aus der Komfortzone. In der Challenge „Ab jetzt sichtbar“ von meiner Mentorin Super Sabine ging es um mehr Sichtbarkeit mit dem eigenen Business. Es gibt verschieden Tagesaufgaben, wie zum Beispiel sich seiner größten Angst zu stellen, sein Alleinstellungsmerkmal zu finden oder einen Big Step zu machen. Mein Big Step dieses Jahr – ich habe selbst ein Video gedreht und es auf meine Webseite hochgeladen. Mit ganz viel Kribbeln im Bauch als ich den Hochladen-Button gedrückt habe. Nicht ganz perfekt, was die Lichtverhältnisse und den Ton angeht. Dafür bringt es vom Inhalt her das rüber was mir in der Arbeit mit Klienten am meisten am Herzen liegt. Hier kannst du es anschauen.  

Körperliche Beschwerden lösen sich auf 

Auch mein Körper reagiert auf die Auflösung von Schattenthemen und die innere Wandlung. Blockaden in der Wirbelsäule, die mich seit vielen Jahren „quälen“, lösen sich nach und nach auf. Mein Rücken und meine Wirbelsäule fühlen sich stabiler und belastbarer an. Ich fühle mich insgesamt ausgeglichener, zufriedener und sprühe vor Energie und neuer Ideen!

Der traurigste Moment 

Ich begleite unseren Bobby zum Tierarzt – fast 16 Jahre war er Teil unserer Familie. Jetzt mussten wir ihn einschläfern lassen. Bis zum letzten Atemzug bin ich an seiner Seite. Auch hier stelle ich mich bewusst einem meiner Schattenthemen. Krankheit und Tod sind seit einer traumatischen Erfahrung in meiner Kindheit eher verdrängte Themen, mit denen ich bisher nicht in Berührung kommen wollte. Beim letzten Einschlafen unseres geliebten Tieres dabei zu sein, war eine große Überwindung für mich. In diesem Moment hat es mir fast das Herz herausgerissen. Das Bild, wie er dann dort auf diesem sterilen, kalten Tisch lag, werde ich nie vergessen. Der Schmerz und die Trauer danach waren sehr, sehr groß. Ich habe mir Zeit gelassen und bin durch Schmerz und Trauer hindurch. Und konnte somit ein weiteres Lebensthema klären. 

Rest in peace – Bobby

Einer der schönsten Momente 

Immer im Herbst sind wir für ein paar Tage am Wilden Kaiser. Jedes Mal nehme ich mir vor, einen magischen Steinkreis am Fuße des Wilden Kaiser zu besuchen. Irgendwie hat es nie geklappt. Dieses Jahr war ich endlich dort!! Der Steinkreis ist ein energetisches, in sich geschlossenes Natur-Kraftfeld in Form eines riesigen Mandalas. Feinfühlige Menschen finden dort intuitiv den passenden Stein für sich. Die Kraft der Natur, der Steine und des Wilden Kaisers ist magisch. Ich habe lange dort verbracht, meditiert und ganz viel neue Kraft und Energie in mich aufgesogen.  

Magischer Steinkreis in Ellmau am Wilden Kaiser

Mein liebster eigener Blogartikel des Jahres

  • Selbstwert stärken – so helfen psychologische Beratung und ein Paparazzi
    Das Thema liegt mir sehr am Herzen, weil ein schwacher Selbstwert meist im Verborgenen liegt. Erst wenn wir erkennen, wie wichtig der Selbstwert für Glück und Erfolg ist, können wir in unsere Größe kommen. 

Mein Jahr 2023 in Zahlen

  • 345 mal spazieren gewesen, davon ca. 300 mal mit Bobby

    habit tracker für November 2023

  • 91 Sitzungen in der Begleitung mit Klienten 
  • 78 Yogastunden gehalten
  • 48 Etiketten für Duftsprays und AromaÖle beschrieben und aufgeklebt
  • 2259 Seiten in unzähligen Büchern gelesen

Was 2023 sonst noch los war

Mein bunter Duftfrosch begleitet mich, wenn ich Düfte kreiere

1. Hochzeitstag in Hafling bei Meran

1. Hochzeitstag in Meran vor dem Standesamt

Kränzelhof mit 7 Gärten bei Meran

Natur-Kraft tanken im Ellmauer Steinkreis; Wilder Kaiser im Hintergrund

Buddhas begegnen mir überall

Die LebensWandlerin ist geboren

Mein treuer Bobby ist leider dieses Jahr gestorben

Mein inneres Kind wollte so gerne aufs Pferdchen

Einmal Königin sein

Meine erste selbst hergestellte Malakette / Affirmationskette

Adventsausflug mit der Mama (82 J.)

Advents-Yoga am 2. und 3. Advent

Jahresrückblick 2023 kreativ

Innere Welt: Sanft wie ein Reh und gleichzeitig stark wie ein Löwe – mittendrin bin ich!

Meine Ziele für 2024

  • Persönliche Ziele: Die innere Arbeit mit dem Modell „Innere Familie“ weiterführen; mehr Zeit mit Freunden und Bekannten verbringen; mir Zeit nehmen, um einfach mal in ein Café zu sitzen und einen Cappuccino zu trinken
  • Business Ziel: Dranbleiben und in der Gesellschaft weiter das Bewusstsein für psychische Gesundheit erwecken 
  • Mein Motto für 2024: Wachstum entsteht immer dann, wenn ich die Komfortzone verlasse

 

10 Kommentare
  1. Sadhana Kraus
    Sadhana Kraus sagte:

    Hallo Marion! Dein Bericht über den Barfußpfad hat mir richtig viel Lust gemacht, das auch mal auszuprobieren! Ich wünsche dir schöne Stunden im Café mit einer Tasse Cappuccino im nächsten Jahr!

  2. Ute
    Ute sagte:

    Liebe Marion, das war ein sehr berührender und sehr persönlicher Jahresrückblog. Danke, dass ich daran teilhaben darf.

  3. Anita Scherhag
    Anita Scherhag sagte:

    Liebe Marion
    Zuerst einmal möchte ich mich für deine Offenheit bedanken. Ein Jahresrückblick zu schreiben, ist ein intensiver Prozess, der sehr schmerzhaft sein kann. Deine Worte berühren mich. Du zeigst dich verletzlich und stark zugleich. Dein Blogartikel zeigt mir, dass es sich lohnt, an den eigenen Lebensthemen zu arbeiten. Wie du sagst, Wachstum und Entwicklung entsteht ausserhalb der Komfortzone. Alles Liebe und Gute für das Neue Jahr.

    • Marion Schellenberg
      Marion Schellenberg sagte:

      Herzlichen Dank für dein Feedback, liebe Anita. Das Schreiben des Artikels war wirklich ein intensiver Prozess. Und gleichzeitig hat er auch all die Dinge noch einmal ins Bewusstsein geholt, die ich dieses Jahr geschafft habe.

Kommentare sind deaktiviert.